Prävention von und Umgang mit Entwicklungsbesonderheiten

Bitte beachten Sie: Das Seminar findet nicht statt!

 

Die Zeit zwischen Kindergarten und Schule optimal begleiten:
Risikofaktoren reduzieren und Schutzfaktoren stärken


In den letzten Jahren wurden in mehreren Studien eindeutige Prädiktoren ermittelt, die mitverursachend für schulische Teilleistungsstörungen wie LRS, Dyslexie und Dyskalkulie gelten. Davon sind einige genetische bedingt, während andere aus dem sozialen Umfeld resultieren. Als gesichert gilt heute, dass bereits im Kindergartenalter präventive Maßnahmen einen positiven Einfluss auf diese Faktoren nehmen und spätere Auffälligkeiten in der Schule minimieren können.

Welche dieser Faktoren durch welche Maßnahmen beeinflussbar sind und zu welchem Zeitpunkt die Maßnahmen erfolgen sollten, lässt sich ebenfalls wissenschaftlich gut belegen. Belegt ist darüber hinaus, dass die ersten sieben Lebensjahre besonders wertvoll sind, um Vorläuferfertigkeiten und Basiskompetenzen zu entwickeln. Daher liegt der Schwerpunkt des ersten Seminartages auf den Meilensteinen der kindlichen Entwicklung mit Blick auf die sogenannte Schulbefähigung (ehemals Schulreife) aus lernpsychologischer Sicht.

Kurzweilig und zum Mitdiskutieren einladend, referiert Lernpsychologin Martina Feistel, M.Sc. zunächst über Zusammenhänge der emotionalen, sozial-kommunikativen, motorischen und kognitiven Entwicklungsvoraussetzungen bei Kindern und Jugendlichen auf den Lernerfolg. Darauf aufbauend erarbeiten die Teilnehmenden in moderierten Aufgabenstellungen welche Fertigkeiten auf welche Art und Weise am Lernprozess der Kulturtechniken beteiligt sind und welche Einflussfaktoren den Prozess verbessern bzw. behindern.

Am zweiten Seminartag werden wissenschaftlich gesicherte Prädiktoren diskutiert, die auf eine mögliche Entwicklung einer LRS, Dyslexie oder Dyskalkulie hinweisen.

Darüber hinaus geht es um Begabungsentwicklung und wie besondere Begabungen gefördert und gefordert werden sollten.

Praktische Arbeitseinheiten und Ideen zur Förderung im Kindergartenalltag komplettieren beide Seminartage.

Ebenfalls besteht ausgiebig Gelegenheit, Fragestellungen der Teilnehmenden zu erörtern und Lösungsanregungen zu diskutieren.

Im Detail geht es um Fragen wie:

   -    Welche Basiskompetenzen befähigen ein Kind in die Schule
        zu gehen?

   -    Welche Vorläuferfertigkeiten gelten als Voraussetzungen zum
        Lernen kultureller Techniken wie Lesen, Schreiben und Rechnen?

   -    Welche sozialen und emotionalen Kompetenzen benötigt ein Kind
        um den Schulalltag positiv zu erleben?

   -    Welche Entwicklungsauffälligkeiten, (bspw. ADHS, LRS, Dyskalkulie,
        Begabungsbesonderheiten u.a.) zeigen sich bereits im
        Kindergartenalter?

   -    Welche Handlungskompetenzen benötigt das Fachpersonal?

   -    Wie erkennt man wichtige Prädiktoren?

   -    Wo erhält man bei Bedarf diagnostische Unterstützung?

   -    Welche Präventivmaßnahmen unterstützen die
        Kompetenzentwicklung der Kinder?

   -    Welchen Einfluss nehmen digitale Medien auf die kindliche
        Entwicklung?

Bitte mitbringen: Neugierde, Spaß, Freude am Diskutieren

 

Die Fortbildung ist anerkannt nach dem rheinlandpfälzischen Bildungsfreistellungsgesetz vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur (BFG § 7 Abs. 3 Nr. 4). Siehe http://www.bildungsfreistellung.rlp.de